Urlaub als Ausdruck von Emotionen und Regeneration

Im heutigen Beitrag werde ich ein sehr interessantes Thema aufgreifen - Entspannung. Für viele ist es ein Nonsens-Thema, genau wie die Entspannung. Manche verstecken sich hinter der Ausrede, dass Ruhe eine überflüssige Tätigkeit sei, oder eben "unnötiges Nichtstun". Für manche Menschen ist die Vorstellung von Ruhe mit einer starken Angst vor unerledigten Aufgaben verbunden. Andere wiederum interpretieren Ruhe als etwas, das die Aufgabenliste so groß werden lässt, dass sie irgendwann überhand nimmt. Und sie tun so, als würde in dieser Situation "die Welt zusammenbrechen". Wir wollen produktiv sein, also spielen wir die Ruhe herunter. Das ist ein bisschen wie mit dem Motor eines Autos. Wir wollen, dass er effizient läuft, aber wir "schütten" minderwertigen, "getauften" Kraftstoff hinein, oder wir fahren "auf Sparflamme". Ich hoffe nicht, dass solche Fahrer mit der Leistung des Autos zufrieden sind, genauso wenig wie ich hoffe, dass einfach müde Menschen effizient arbeiten.

Für MAX

Arbeit, Arbeit, Arbeit ... und nach der Arbeit - Arbeit zu Hause. Immerhin muss man zum 10. Mal den fast glänzenden Fußboden saugen, und man muss noch zum Baumarkt, um Farbe zu besorgen und mindestens eine Wand neu zu streichen. Na ja, wenn ich heute Abend länger sitze, kann ich morgen etwas früher gehen und die Farbe für die andere Wand holen. Natürlich ruhen wir uns in den "Pausen" in einem solchen Zeitplan nicht aus. Wir nehmen uns vor, wieder durchzuarbeiten und denken darüber nach, wie müde wir sind. Wie viele von Ihnen haben dieses Muster in ihrem Kopf? Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung. Wir arbeiten, wir planen, wir denken darüber nach, wie müde wir sind. Wann ruhen wir eigentlich? Das Thema ist mit dem Wort Urlaub überschrieben, aber ich meine nicht frei im klassischen Sinne. Ein weiterer Bestandteil des Titels sind die Worte "Ausdruck von Emotionen und Regeneration". Betrachten wir dies als eine Gleichung:

Ausdruck von Emotionen + Regeneration = Urlaub

Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, die Komponenten dieser Gleichung zu erreichen, wie Schlaf oder Gespräche mit einem geliebten Menschen.

Kommen wir zu den Ferien. Urlaub sollte meiner Meinung nach nicht nur für den klassischen Schuss reserviert sein. Die Erholung ist ein äußerst wichtiger, ja sogar ein notwendiger und obligatorischer Teil unserer Produktivität.

Das Gleichgewicht zählt

Die Forschung zeigt deutlich, dass es ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit geben sollte. Eine prozentuale Zahl sieht so aus: Wir schlafen 30 % unseres Lebens. Damit bleiben uns 70 %, von denen die Hälfte der Entspannung vorbehalten sein sollte. Um produktiv zu sein, sollten wir etwa 30 % unserer Zeit mit Arbeit verbringen. So sind wir konstruiert, und das war's. Wenn wir dieses Verhältnis stören, wird unsere Arbeit nicht produktiv sein, und damit ist Schluss.

Die Kraft der Regeneration

Sie ist so wichtig und wird gleichzeitig so unterschätzt. Immerhin ermöglicht sie eine bessere Konzentration, bessere Reflexe, angemessenere Reaktionen. Es fällt leichter, Entscheidungen zu treffen und sich neue Dinge zu merken, Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis werden deutlich reduziert. Dies bestätigen die Ergebnisse einer vierjährigen Studie unter der Leitung von Giulio Tononi und Chiara Cirelli (Universität von Wisconsin in Madison).

Warum ist die Regeneration so wichtig? Warum arbeiten wir dadurch effizienter, besser, schneller, haben angemessenere Reaktionen oder Reflexe? Weil ein müder Geist automatisch arbeitet, d. h. ohne bewusstes, aufmerksames Wahrnehmen von Reizen und Reagieren. Das Gehirn verlässt sich dann auf unsere Gewohnheiten, die nicht unbedingt gesund oder förderlich sind.

Wenn Sie also in irgendeinem Bereich Ihres Lebens etwas verändern wollen, sollten Sie sich zuerst Zeit nehmen, um sich auszuruhen. Das heißt, geben Sie Ihrem Körper die Grundlagen, um weiterzumachen.